Zero Waste – Reduce, Re-use, Recycle

Was hat unser Netzwerk bislang erreicht?

Ein Leben ohne Kunststoff ist längst nicht mehr möglich. Jedoch stellt sich in Anbetracht der zunehmenden Umweltverschmutzung und des allgegenwärtigen Mikroplastiks die Frage, wie ein sinnvolles Entgegenwirken der Müllflut aussehen kann. Wo und wie lässt sich Müll im betrieblichen Umfeld reduzieren, wiederverwenden und recyceln?

Völlig verschiedene Branchen, Firmengrößen, Voraussetzungen bei den Einzelnen. 

2019 gründeten 8 Firmen das Netzwerk „Zero Waste – Reduce, Re-use, Recycle“. Zunächst lag der Fokus auf der Vermeidung von Einwegplastik. Aber auch hier haben wir einen kleinen Wandel hingelegt. So steht nun nicht mehr nur das Einwegplastik im Vordergrund. Im Netzwerk werden alle möglichen Themen der Ressourcenverschwendung behandelt. Wir betrachten das Thema Müll als Ganzes und suchen nach Lösungen angefangen bei der Reduzierung des Mülls, über die Wiederverwendung bis hin zum Recycling.

Eine große Hilfe ist der werteneutrale Blick, den die Firmen aufgrund der völlig unterschiedlichen Branchen und Betriebsgrößen haben. Alle sechs Monate findet ein Treffen statt. Hier werden umgesetzte Maßnahmen und Ideen vorgestellt. Zudem werden in Workshops, Vorträgen und Gesprächen neue Ideen und Kenntnisse gewonnen. Der bunte Branchenmix erweist sich als großer Vorteil, da der Blick auf die Herausforderungen innerhalb des Netzwerkes stets unabhängig ist.

Wer wir sind

Mittlerweile unterstützen sich 11 Firmen gegenseitig. Das sind die Firmen Arqum, Bärbel Dierks - Theatre for Business, HAWE Hydraulik, Kinshofer, Karopack, Schiedel, Schreiner Group, Spinner Group, Tikiwe®-Taschen aus Kork, das Umweltcluster Bayern und die IHK München und Oberbayern.

Die Netzwerkteilnehmer konnten schon einige Maßnahmen umsetzen. Seit Gründung des Netzwerkes wurden bis heute über 41t Müll eingespart! Kleine, einfach umsetzbare Beispiele sind das Umsteigen von Plastikschalen fürs Mittagessen to go in der Kantine auf ausschließlich Mehrwegteller mit Deckel, alter Kaffeesatz im Büro zu sammeln und von den Mitarbeitern als Pflanzendünger zu verwenden, Briefkuverts durch Kuverts aus Recyclingmaterial zu ersetzen, in den Kantinen statt Portionsbeuteln für Senf und Ketchup Pumpbehälter umzustellen und und und.

Auch in den Produktions- und Versandbereichen sind gute Erfolge sichtbar. So konnte bei der Firma Kinshofer die Plastikverpackung von Lieferanten im Wareneingang um stolze 42 % (2,7 Tonnen p.a.) reduziert werden. Die Schreiner Group kann mittlerweile ganze 10 Tonnen von silikonisiertem Papier-/Kunststoffträgern recyceln. Weiterhin haben die Teilnehmer viele offene Ideen zur Müllvermeidung. So könnte z.B. auf wiederverwendbare Putztücher umgestellt werden, oder auf Papierhandtücher, welche dem Recyclingprozess zugeführt werden können. Ideen wie diese werden bis zum nächsten Treffen ausgearbeitet und getestet. Die gewonnenen Erfahrungen werden beim nächsten Mal geteilt. In den teilnehmenden Firmen wurden seit Mai 2019 über 41 Tonnen Müll eingespart!

Die Mitarbeiter tragen das Projekt

Bewährt hat sich das Einbeziehen der Mitarbeiter und der Auszubildenden. Sie sind viel näher am Geschehen. Dies sorgt nicht nur für eine höhere Effizienz in den Bemühungen Müll zu sparen, sondern auch für ein Wir-Gefühl und Wertschätzung. Die Mitarbeiter sind in Bezug auf den Umweltschutz wesentlich bewusster als vermutet. Bei der Firma HAWE Hydraulik ist man aktuell auf der Suche, wie Einwegkaffeebecher in der Produktion vermieden werden können. Da keine zukunftsfähige Lösung gefunden wurde, legten die HAWE-Azubis selbst Hand an. Es wurde bereits ein eigener Spülautomat gebaut, welcher eine Tasse binnen weniger Sekunden reinigen kann. Dieser Prototyp wird nun umkonstruiert und verbessert, damit zum Schluss ein zukunftsfähiges und umweltfreundliches Serienmodell entsteht.

Bei jedem unserer Netzwerktreffen stellen externe Experten ihre Lösungsansätze vor. So haben wir schon viel Inspirierendes über Biokunststoffe, über Packaging on Demand oder über Müllaktionen der Stadt München erfahren.

Mehr Info

Unsere Erfahrung ist, das Einsparungspotenzial in Firmen ist immens hoch. Gerne teilen wir unser Wissen mit Ihnen. Senden Sie uns gerne eine E-Mail an zero-waste@hawe.de.

 

HAWE Hydraulik, www.hawe.com, info@hawe.de, Tel.: +49 89 37 91 00-1000

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